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Faire Mode für Babys & Kinder: Warum uns schöne Geschichten nicht reichen

Aktualisiert: 26. Aug.


Wir alle lieben Geschichten. Geschichten, die uns berühren, die Hoffnung geben, die uns träumen lassen. Doch beim Thema Fair Fashion wollen wir keine Geschichten hören sondern ausschließlich harte Fakten. In diesem Artikel geben wir dir einen kleinen Einblick in die traurige Realität der Modeindustrie und welchen Weg wir für uns gewählt haben um wirklich faire Mode anbieten zu können.


Negative Auswirkungen der Modeindustrie
Die negativen Auswirkungen der Modeindustrie

Die Realität der Modeindustrie: Ein System, das wir nicht akzeptieren können


Die Modebranche ist ein Milliardenbusiness – doch hinter dem Glanz der Laufstege und dem Tempo der Fast Fashion steckt eine düstere Realität: Niedrigstlöhne, Überstunden, ausbeuterische Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit sind in vielen Produktionsländern leider keine Ausnahme, sondern Alltag. Kleidung, die für wenige Euro verkauft wird, muss irgendwo ihren Preis haben – und meistens zahlen ihn Menschen am anderen Ende der Welt mit ihrer Gesundheit, ihrer Bildung oder sogar ihrer Kindheit.


Gleichzeitig bleiben Umweltstandards oft weit hinter dem zurück, was nötig wäre. Schadstoffe landen im Grundwasser, Wälder werden abgeholzt, Ressourcen verschwendet – Hauptsache billig und schnell.


Storytelling beim Thema Fair Fashion ist für uns nicht akzeptabel
Storytelling erzeugt Bilder in unserem Kopf ohne Wahrheitsgehalt

Die Macht der schönen Geschichten – und die Gefahr dahinter


Viele große Marken haben darauf längst reagiert. Mit grünen Kollektionen, „nachhaltigen“ Linien und sozialen Projekten. Sie erzählen von Women-Empowerment-Initiativen, von kleinen Nähstuben in Afrika oder Asien, von positiven Veränderungen. Diese Geschichten sollen uns beruhigen – und sie tun es auch.


Doch was man dabei gerne vergisst: Der Schauplatz bleibt derselbe. Es sind nach wie vor Produktionsstätten in Entwicklungsländern, in denen grundlegende Rechte, Schutzmaßnahmen und Umweltauflagen oft fehlen. Genauso wie ein funktionierender Kontrollapparat, welcher diese Geschichten auf ihren Wahrheitsgehalt prüft. Geschichten ersetzen für uns keine Standards. Erst recht dürfen sie nicht darüber hinwegtäuschen, wie es hinter den Kulissen tatsächlich aussieht.


Und je mehr wir über die Modeindustrie gelernt haben, desto klarer wurde: Der Begriff „fair“ wird unterschiedlich interpretiert. Er betrachtet meist nur das Ende der Lieferkette – also dort, wo das Kleidungsstück zusammengenäht wird.

Und auch dort bedeutet „fair“ oft nur: ein minimal höherer Lohn, der gerade so zum Überleben reicht. Keine Garantie für Sicherheit am Arbeitsplatz. Keine geregelten Ruhezeiten. Kaum Umweltschutz.


Fair Trade Siegel

Fair Fashion Siegel – ein erster guter Schritt


Viele bekannte Siegel wie Fairtrade, GOTS oder OEKO-TEX® Made in Green setzen wichtige Standards für Fair Fashion in Entwicklungsländern. Sie orientieren sich u. a. an den ILO-Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation, die etwa das Verbot von Kinderarbeit festschreiben. Diese Siegel sind also ein erster guter Schritt in die richtige Richtung – und für Konsument:innen eine wichtige Orientierungshilfe.


Doch: Wenn du - so wie wir - das Wort „fair“ mit Werten wie geregelte Arbeitszeiten, Urlaubsanspruch, Kollektivverträge, gewerkschaftliche Mitbestimmung, umfassenden Arbeitsschutz oder faire Löhne verbindest, dann werden diese Aspekte durch gängige Zertifizierungen nicht oder nicht zur Gänze erfüllt. Sie konzentrieren sich häufig auf Mindeststandards und nur in einzelnen Teilen der Lieferkette, nicht aber auf ganzheitliche Fairness.


Ein weiterer Unterschied: Verstöße gegen Siegel-Standards führen in der Regel „nur“ zu Verwarnungen, zum Verlust des Zertifikats oder zu einem temporären Ausschluss aus dem Labelprogramm. Für die betroffenen Unternehmen ist das zwar unangenehm, hat aber selten direkte rechtliche Konsequenzen. In Industrieländern hingegen haben Verstöße gegen Arbeitsrecht oder Umweltauflagen handfeste Folgen: hohe Geldstrafen, Schadenersatzforderungen, Gerichtsverfahren bis hin zu Produktionsstopps. Fairness ist hier nicht freiwillig oder „nice to have“, sondern gesetzlich verankert und einklagbar.


Faire Mode bei tetoi-vienna entlang der gesamten Lieferkette
Fairness entlang der gesamten Lieferkette

Wir wollen mehr – unser Verständnis von Fair Fashion


Als wir tetoi-vienna gegründet haben, war unser erster und wichtigster Antrieb: Kinderarbeit muss bei unseren Produkten ausgeschlossen sein. Komplett. Ohne Wenn und Aber.


Wir wollen dabei den gesamten Weg eines Kleidungsstücks betrachten. Von der ersten Faser bis zum fertigen Body. Vom Rohstoff bis zur letzten Naht. Sprich entlang der gesamten Lieferkette.


Um unserer Definition von Fair Fashion entlang dieser Lieferkette gerecht zu werden, arbeiten wir ausschließlich mit Partnern in Industrieländern wie Österreich und Südkorea. Dies gewährleistet Bedingungen, wie wir sie selbst aus Mitteleuropa kennen und erwarten:


✅ keine Kinderarbeit

✅ geregelte Arbeitszeiten & Urlaubsanspruch

✅ faire Löhne

✅ Kollektivverträge & Gewerkschaftsrechte

✅ Arbeitnehmerschutz

✅ sichere Arbeitsplätze

✅ hohe Umweltauflagen


Denn hier sind diese hohen Standards gesetzlich verankert (bestätigt von der WKO und KOTRA). Unsere regelmäßigen Besuche bei den Familienbetrieben unserer Partnern geben uns Einblick und Gewissheit, dass diese Standards auch gelebt werden.


Das entspricht unserem Verständnis von Fairer Mode – und wir hoffen, dass unser Weg auch andere ermutigt und inspiriert.


Wenn du als Mama oder Papa genauso denkst, dann freuen wir uns wenn du uns auf diesem Weg begleitest!


P.S.: Kurios, aber wahr: Wir können unsere Kleidung nicht als „Fair Trade“ zertifizieren lassen – obwohl wir die Standards weit übertreffen. Warum? Weil nur Produktionsstätten in Entwicklungsländern zertifiziert werden können.

Irgendwie verrückt, oder nicht?


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Für unsere Kinder. Für unseren Planeten. Für eine faire Zukunft.








 
 
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